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AutorenbildKarin Ilg

Doraus, detnaus - bei dr alte Linde naus!

Die fünfte Jahreszeit geht ihrem Höhepunkt entgegen!

Es gibt kein Halten mehr, allerorten zwängen sich die „Hästräger“ der schwäbisch alemannischen Fasnacht in´s Gewand. Ob in Schramberg beim „Bach na fahre“ oder in Villingen beim großen Umzug. In Ravensburg sind die Hexen los und in Überlingen hüpft das Hänsele und schnellt die Karbatschen deutlich über der zulässigen Dezibelverträglichkeitsgrenze. Zimmerleute lassen die Arbeiten am Dach liegen und stehen, denn es gilt den örtlichen Narrenbaum zu setzen. Des Nachts ist nicht an Schlaf zu denken, denn da muss selbiger gehütet werden. Welch Schmach sollte das nicht gelingen und der stolze Baum wird Opfer der Motorsäge des Nachbarvereins!

Jede Zunft hat einen sinnigen oder oftmals weniger sinnigen Zunftspruch, dessen Kenntnis vorausgesetzt reiche „Gutsleernte“ (hochdeutsch Bonbonernte) gewährleistet. Unsere Kinder haben seinerseits wochenlang davon zerren können! „Doraus, detnaus - bei dr alte Linde naus!“ (hochdeutsch: Da hinaus dort hinaus zu der alten Linde raus“) ist übrigens meint zweitliebster. Der Favorit ist nach wie vor: „Ducket aich – d´wällä kummet“ (Bückt Euch – die Wellen kommen“).

Verehrter Leser? Sehe ich Sie den Kopf schütteln während Sie diese Zeilen lesen? Ich könnte es Ihnen nicht verübeln, denn manchmal kommt auch eine Schwäbin, wie ich eine bin, nicht umhin sich über die Eigenheiten des Schwabenlandes zu wundern…

das "Worbille"

Schramberg: Dr bach nah!

Der Elzacher Schuttig!

Villinger Fasnet

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